Leserbrief zum Artikel Zero Covid: Solidarische Pause gefordert
vom 16.01.2021:
Ein Jahr zu spät
Die Zero-Covid-Kampagne ist hinsichtlich der Finanzierungsfrage und der öffentlichen Daseinsvorsorge definitiv auf der richtigen Seite. Nur Umverteilung und Gesellschaft vor privat sind richtig.
Nun zum Eingemachten. Die Forderung nach einem Lockdown nach einem Jahr ökonomischer/sozialer Agonie der Arbeiterklasse ist für mich unverantwortlich. Ein Lockdown Marke Wuhan oder Finnland (Helsinki) Anfang 2020 wäre nur am Anfang sinnvoll gewesen. Wenn dieser im jetzigen Zustand der Gesellschaft im Januar 2021 gekommen wäre, was zum Glück nicht passiert ist, hätte der Artikel der Nachdenkseiten »Risiken und Nebenwirkungen, aber keine Packungsbeilage. Die Corona-Eindämmung droht mehr Leid zu verursachen, als sie verhindert« von Ralf Wurzbacher (regelmäßiger jW-Autor) die definitive Bestätigung erhalten. Hier wird sehr realistisch auf die (nicht mehr Kollateral-)Schäden verwiesen, und zwar weltweit. Der soziale, gesundheitliche und auch wirtschaftliche Schaden ist bereits jetzt immens. Dies würde mit einem »Zero Covid« vollzug noch größer! Wenn die Todeszahlen nach oben geschnellt sind, liegt dies definitiv an der Unfähigkeit der Bundesregierung, die Riskogruppen und die Altenheime zu schützen. Ein Hendrik Streeck hat diezbezüglich regelmäßig darauf hingewiesen und wurde konsequent ignoriert.
Es gibt auch bestimmte Maßnahmen, bei denen auf die gesellschaftlichen ökonomischen Rahmenbedingungen geachtet werden muss. Hierzu hat Michael Klundt im Nachdenkseiten-Artikel »Corona-Maßnahmen, Kinder und die Linke: ›Denkfaulheit, Opportunismus und ein Totalausfall‹ (2/2)« geschrieben: »Und gerade für Linke sollte eigentlich klar sein, dass selbst gleichklingende Maßnahmen in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen meist Unterschiedliches bedeuten. Kurz gesagt: Ein Lockdown in Kuba oder China bedeutet etwas anderes als ein Lockdown in Kenia oder Deutschland, also in einem kapitalistischen Kontext etwas anderes als in einem sich zum Sozialismus hin entwickelnd wollenden Gesellschaftswesen.«
Nun zum Eingemachten. Die Forderung nach einem Lockdown nach einem Jahr ökonomischer/sozialer Agonie der Arbeiterklasse ist für mich unverantwortlich. Ein Lockdown Marke Wuhan oder Finnland (Helsinki) Anfang 2020 wäre nur am Anfang sinnvoll gewesen. Wenn dieser im jetzigen Zustand der Gesellschaft im Januar 2021 gekommen wäre, was zum Glück nicht passiert ist, hätte der Artikel der Nachdenkseiten »Risiken und Nebenwirkungen, aber keine Packungsbeilage. Die Corona-Eindämmung droht mehr Leid zu verursachen, als sie verhindert« von Ralf Wurzbacher (regelmäßiger jW-Autor) die definitive Bestätigung erhalten. Hier wird sehr realistisch auf die (nicht mehr Kollateral-)Schäden verwiesen, und zwar weltweit. Der soziale, gesundheitliche und auch wirtschaftliche Schaden ist bereits jetzt immens. Dies würde mit einem »Zero Covid« vollzug noch größer! Wenn die Todeszahlen nach oben geschnellt sind, liegt dies definitiv an der Unfähigkeit der Bundesregierung, die Riskogruppen und die Altenheime zu schützen. Ein Hendrik Streeck hat diezbezüglich regelmäßig darauf hingewiesen und wurde konsequent ignoriert.
Es gibt auch bestimmte Maßnahmen, bei denen auf die gesellschaftlichen ökonomischen Rahmenbedingungen geachtet werden muss. Hierzu hat Michael Klundt im Nachdenkseiten-Artikel »Corona-Maßnahmen, Kinder und die Linke: ›Denkfaulheit, Opportunismus und ein Totalausfall‹ (2/2)« geschrieben: »Und gerade für Linke sollte eigentlich klar sein, dass selbst gleichklingende Maßnahmen in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen meist Unterschiedliches bedeuten. Kurz gesagt: Ein Lockdown in Kuba oder China bedeutet etwas anderes als ein Lockdown in Kenia oder Deutschland, also in einem kapitalistischen Kontext etwas anderes als in einem sich zum Sozialismus hin entwickelnd wollenden Gesellschaftswesen.«