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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Prinzip Anbiederung vom 22.01.2021:

Kleiner Schönheitsfehler

Ellen Brombacher bringt es dankenswerterweise – fast – auf den Punkt, wenn sie über die Frage schreibt, ob die Anbiederung an das NATO-Kriegsbündnis durch den sicherheitspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke annehmbar sei. Diese sei für eine »sich als sozialistisch verstehende Partei« ebenso unannehmbar, wie es für Karl Liebknecht die Zustimmung zu den Kriegskrediten gewesen sei. Der Schönheitsfehler in ihrer Aussage besteht darin, dass sie etwas übersieht: Die damalige sich als sozialistisch verstehende Partei war auch vor gut hundert Jahren dazu entschlossen, nicht Karl Liebknecht zu folgen, sondern dem Drängen des Imperialismus nach nationaler Geschlossenheit und Verantwortung. Liebknecht hat dann erkannt, es braucht keine Partei, die sich als sozialistisch versteht, sondern eine, die für den Sozialismus kämpft.
Jürgen Llloyd, Krefeld
Veröffentlicht in der jungen Welt am 26.01.2021.