Leserbrief zum Artikel Geschichte Afrikas: Aus dem Weg geräumt
vom 16.01.2021:
Grundzüge des Kolonialismus und Kapitalismus
Hier ein Link zu einem Artikel der »Tagesschau« vom 17. Januar 2020: »Stockende Aufarbeitung auch nach 60 Jahren« (https://www.tagesschau.de/ausland/belgien-lumumba-101.html). Dieser Artikel enthält ergänzende Informationen zur Ermordung von Patrice Lumumba. Dort heißt es: »Später stellt sich heraus: der US-Geheimdienst CIA und auch Präsident Eisenhower gaben grünes Licht für Lumumbas Exekution.« Und: »›Die Akte Lumumba lehrt uns, dass das Ende der Kolonialzeit nicht das Ende unserer Verantwortung ist‹, sagt de Witte. ›Auch deshalb, weil der Kolonialismus als Neokolonialismus weiterlebt. Der globale Süden wird weiter ausgebeutet, für einen Profit von Milliarden Dollar. Lumumbas Leben ist ein Lehrstück für uns, aber auch für die Menschen im Kongo.‹« Oder: »Soete, Kommissar der belgischen Kolonialpolizei, war in der Mordnacht nach eigener Aussage für das Zerhacken und Auflösen der Leiche in Säure verantwortlich. Zuvor hatte er Lumumba die Zähne herausgebrochen und als Trophäe eingesteckt.« Hier zeigen sich sehr anschaulich Wesensmerkmale des Kolonialismus und Kapitalismus.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 19.01.2021.