Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Gegründet 1947 Dienstag, 16. April 2024, Nr. 89
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Jetzt zwei Wochen gratis testen. Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Jetzt zwei Wochen gratis testen.

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Kommentar: Prozess der Verrohung vom 08.01.2021:

Kampf der Oligarchen

Vier Anmerkungen: 1. Marx hat gesagt, dass sich die Tragödie als Farce zu wiederholen pflegt. Und nicht umgekehrt. Also: Erst die Tragödie, dann die Farce (Napoleon I. und Napoleon III. waren für Marx damals das konkrete Beispiel). Ich bitte darum, wenn man Marx zitiert, das inhaltlich richtig zu tun. 2. Die Trump-Anhänger haben nicht von einem Wahlbetrug gehört – sie haben ihn erlebt.
Die Wahlbevölkerung wurde mit Briefwahlunterlagen überflutet, die auch verschickt worden sind, wenn der Empfänger gar keine beantragt hatte (man beachte dazu den Tweet des ARD-Hauptstadtkorrespondenten Georg Niemann, https://twitter.com/sniemannard/status/1314895111617159168?lang=de). Es war gefahrlos und sehr einfach, falsche Stimmen abzugeben, denn es gab bei der Briefwahl keine Identitätsprüfung. Man »findet« irgendwo Briefwahlunterlagen, macht ein Kreuz, setzt eine krakelige Unterschrift drunter – und ab in den Briefkasten. Fertig. Und dann gab es bei den Briefwahlstimmen einen Erdrutsch zugunsten von Biden. Statt grob 50 zu 50 Prozent – wie im Wahllokal mit Identitätsprüfung – holte Biden jetzt 80 Prozent und mehr. In allen vier Swingstaaten: Wisconsin, Pennsylvania, Georgia und Arizona. Dieser Erdrutsch ist nicht zu erklären. Warum sollen vor allem Biden-Anhänger per Brief wählen? Es ist unlogisch. Es muss Betrug gewesen sein. Und zwar massenhaft. Das alles wissen die Trump-Anhänger, denn sie haben es erlebt. Dieser Wahlbetrug ist vor ihren Augen geschehen. Und deswegen können sie mit einiger Berechtigung sagen, dass Joe Biden unrechtmäßig zum US-Präsidenten gewählt worden ist. Und deshalb – nur deshalb – haben sie das Kapitol gestürmt. 3. Ich war immer gegen Trump und für Bernie Sanders. Aber der hat ja unter Biden keine Chance. 4. Und nicht zu vergessen: Es sind alles Multimillionäre im Senat und Kongress. Kein einziger Werktätiger. Also kämpft nur die eine Gruppe Oligarchen gegen die andere Gruppe Oligarchen.
Martin Verges

Kommentar jW:

Liebe Leserinnen und Leser, zu den Angaben zur Briefwahl in dieser Zuschrift gab es zahlreiche Recherchen, nach denen es keine Beweise für mehrfach oder falsch abgegebene Stimmen in dem von Donald Trump behaupteten Ausmaß gibt. (jt)

Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Herz der Demokratie

    Über das Funktionieren der bürgerlichen Demokratie müssen linke Politiker viel deutlicher als bisher aufklären. Hierzu sind insbesondere die USA ein besonders geeignetes Objekt. Die Amerikaner haben s...
    André Harzer
  • Doppelte Standards

    Auf dem Grabstein von Kurt Tucholsky im schwedischen Mariefred steht eine seiner Sentenzen, wonach sinngemäß sich alles im Leben auf einen Vergleich reduzieren lässt. Sich daran erinnernd, sah ich mic...
    Prof. Dr. Gregor Putensen, Greifswald
  • Unbegrenzte Möglichkeiten

    Nach der Erstürmung des Berliner Reichstagsgebäudes am 30. August vergangenen Jahres mit Reichsflaggen und extrem rechten Losungen sprach Bundespräsident Steinmeier vom Angriff auf »das Herz der Demok...
    Wilfried Schubert, Güstrow
  • Neue Legende gestrickt

    Michael S. aus H. strickt (wie andere Trumpisten, wobei ich nicht behaupte, dass Michael S. aus H. ein Trumpist sei) in seinem Onlinekommentar an einer neuen Legende. Formal ist es richtig, dass Trump...
    Joán Ujházy
  • USA ohne Legende

    Wer die Nachrichten und Kommentare im TV und Hörfunk verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass das Mantra »Herz der Demokratie« bis zum Überdruss bemüht wurde. Wohlgemerkt einer Demokratie, die unt...
    Hans Schoenefeldt
  • Größtes Wagnis

    Dieser finale, dramatisch-traurige und wohl auch tödliche Sturm auf das »Herz« der US-amerikanischen Demokratie hat sich über vier lange Jahre absurder und respektloser Amtsführung(en) innerhalb der A...
    Matthias Bartsch, Lichtenau
  • Nichts Neues aus Washington

    Das alles kennen wir doch bereits: Maidan in Kiew, Tbilissi. Der Parlamentsbesetzer Juan Guaidó wurde danach sofort von den USA und der Bundesregierung als »Präsident« Venezuelas anerkannt. Die USA un...
    Fred Buttkewitz, Ulan-Ude