Gegründet 1947 Dienstag, 23. April 2024, Nr. 95
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Gesundheitswesen: Kahlschlag trotz Corona vom 18.12.2020:

Produktion umstellen

Das lässt sich weiter fortsetzen. So wird Werbung betrieben für Krankenhäuser und Pflegeheime als »gute Geldanlagen«. Im Bundestag wird lang und breit um die Ausrüstung der Armee mit solchen Mordmaschinen wie bewaffneten Drohnen gekämpft, aber es gibt keine Diskussion zu Beatmungsgeräten zur Rettung von Menschen oder zur Sicherung des notwendigen medizinischen Personals, obwohl klar war, dass im Herbst/Winter eine neue Coronawelle kommt. Das reichste Land der Welt und die mächtigste Frau der Welt lassen verkünden, dass es daran fehlen wird, und es wird diskutiert, dass man – also das Volk – sich auf die eventuelle Auswahl der Behandlungswürdigen einstellen muss – weil eben das reiche Deutschland und die Aktionäre versagt haben. Dabei wäre es ein leichtes gewesen, geeignete Betriebe für diese Produktion – zunächst in der Rüstungsindustrie – zu beschlagnahmen und kurzfristig auf die Produktion von Beatmungsgeräten umzustellen. In Notsituationen müssen neue Wege bei der Sicherung des medizinischen Personals gegangen und praktizierende Ärzte, die nicht in lebensrettenden Bereichen tätig sind, wie Zahnärzte u. a., für die Betreuung von Intensivpatienten gewonnen oder eben administrativ verpflichtet werden. Das ist Realisierung von Menschenrecht.
Gerhard Ulbrich
Veröffentlicht in der jungen Welt am 22.12.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Gesundheit ist keine Ware

    Man stelle sich vor, trotz einer Pandemie wie Corona (SARS-2-Virus) wird das Netz der Krankenhäuser weiter ausgedünnt. Kann man sich nicht vorstellen, aber es ist so, denn es geht hier wohl nicht mehr...
    René Osselmann, Magdeburg