Leserbrief zum Artikel Pazifismus: »Weiße Raben«
vom 08.12.2020:
Antwort auf den Leserbrief von E. Rasmus
Mit ihrem Beitrag kultivieren Sie den Mythos vom widerständigen Adel. Sie stellen Stauffenberg in einem verklärten Licht dar, wenn sie aus dem Hitler-Attentäter einen Linken machen. Dass der deutsche Adel mehrheitlich eine faschistische Gesinnung hatte und hat, ist längst bewiesen.
Stauffenberg schrieb im ersten Kriegsjahr an seine Frau aus dem besetzten Polen: »Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden, sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden Gefangenen werden unserer Landwirtschaft guttun.«
Als die Kriegsniederlage abzusehen war, mutierten viele Adlige zu Hitler-Gegnern – nicht aber zu Nazigegnern. Viele Lebenserinnerungen von Adligen aus den NS-Jahren gehören ins Land der Märchen.
Marion Gräfin Dönhoff, die frühere Zeit-Herausgeberin, hat mit zahlreichen Artikeln und Büchern seit 1946 sehr viel zum sogenannten Widerstand im adeligen Milieu, d. h. zur Märchenbildung, beigetragen.
Leider wurde der Adel bis heute nicht zur Verantwortung gezogen. Deshalb kann er bis in die Gegenwart weiterhin im Verborgenen faschistisch weiter wirken.
Stauffenberg schrieb im ersten Kriegsjahr an seine Frau aus dem besetzten Polen: »Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden, sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden Gefangenen werden unserer Landwirtschaft guttun.«
Als die Kriegsniederlage abzusehen war, mutierten viele Adlige zu Hitler-Gegnern – nicht aber zu Nazigegnern. Viele Lebenserinnerungen von Adligen aus den NS-Jahren gehören ins Land der Märchen.
Marion Gräfin Dönhoff, die frühere Zeit-Herausgeberin, hat mit zahlreichen Artikeln und Büchern seit 1946 sehr viel zum sogenannten Widerstand im adeligen Milieu, d. h. zur Märchenbildung, beigetragen.
Leider wurde der Adel bis heute nicht zur Verantwortung gezogen. Deshalb kann er bis in die Gegenwart weiterhin im Verborgenen faschistisch weiter wirken.