Leserbrief zum Artikel Digitalwährung: Euro im Cyberspace
vom 23.10.2020:
Realistisches Szenario
Kommentar jW:
Hierauf antwortete Leser H. P. Jacobitz:
Die Leserin beschwert sich über die nicht »linke und kritische Herangehensweise« des Autors J. Kronauer bezüglich dessen Besorgnis, die EU könne bei der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs ins Hintertreffen geraten. Diese hält sie nicht für angemessen, falls es der EU nämlich doch gelänge, dieselbe durchzusetzen, steige ihre Sorge, »unsere Barschaft nicht mehr selbst in Händen« halten zu können. Das habe Kronauer kritisieren sollen. Sie führt weiter aus, dass bei Durchsetzung der Digitalisierung damit zu rechnen sei, dass eine »Unterbrechung der digitalen Funktionen (...) uns ohne jede (!) Vorwarnung um unsere (!) Gelder bringen (könnte).« Die »linke und kritische Herangehensweise« der Leserin scheint wohl zuviel Verehrung für den Onkel von Donald Duck, Dagobert, zu beinhalten, der sein tägliches Bad in seinem Goldschatz überaus schätzt und von neurotischen Verlustängsten gepeinigt ist. Da die kapitalistische Warenwelt nur dadurch sich bewährt, dass sie ihre Waren auch gegen Zahlung loswird, sollte man bezüglich des baren Geldes in der eigenen Tasche gelassen sein.