Leserbrief zum Artikel Zu den Coronamaßnahmen von Bund und Ländern
vom 17.10.2020:
Fehlende Solidarität
Gerade in Coronazeiten wird überdeutlich, dass die Welt den staatlich geförderten Milliardären zum Fraß vorgeworfen wird: Ein Großteil der staatlichen »Rettungsfonds« kam in der sogenannten »Bankenkrise« nicht etwa Bedürftigen, sondern den reichsten der Reichen zugute. Heute ist es in der »Coronakrise« schon wieder so, nur sind es noch weit höhere Beträge. In dem systemischen Wahnsinn des Kapitalismus neuer Prägung wird es auch so weitergehen, wenn die Bürger der Welt nichts dagegen unternehmen. Die Solidarität der Oberkapitalisten beim Ausnehmen der Volkskassen ist deutlich größer als die der geschädigten Bürger im Kampf gegen die moderne Versklavung.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 20.10.2020.