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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Die große Intrige vom 10.10.2020:

Der Krug geht solange zum Wasser, bis er bricht

Von deutschem Territorium aus wurden und werden ständig ausländische Staatsbürger völkerrechtswidrig getötet (also schlicht ermordet) durch die auf deutschem Boden befindlichen technologischen Voraussetzungen für den Drohnenkrieg der USA im Nahen Osten. Die Opfer sind mal ein iranischer General, mal unschuldige Zivilisten als »Kollateralschäden«. Das hat alles seitens der deutschen Regierung keinerlei Folgen, ebenso wie weiterhin Beziehungen zur Saudi-Arabien gepflegt werden, welches in seiner Botschaft in Ankara einen Oppositionellen töten und zerstückeln ließ. Das ganze Schmierentheater um die Fälle Nawalny, Skripal oder Tiergarten sind Ablenkungsmanöver unter dem Titel »Haltet den Dieb«.
Wenn ein Terrorist, der im Kaukasus an Massenmorden beteiligt war, im Tiergarten in Berlin spazieren gehen darf, erhebt sich dann eher für die Menschen in Russland von Tag zu Tag mehr die Frage, ob Deutschland wirklich noch ein Land ist, mit dem man Beziehungen pflegen sollte.
Die Sowjetunion hat 1945 Gleiches nicht mit Gleichem vergolten, den Deutschen Anfang der 1950er Jahre die Wiedervereinigung nach österreichischem Vorbild angeboten, 1990 die Wiedervereinigung ermöglicht, im Gegensatz zu den USA ihre Truppen aus Deutschland abgezogen, Vorschläge zur Zusammenarbeit und Abrüstung ohne Ende vorgetragen. Es wagt hier jemand zu behaupten, man könne mit Russland nicht weiter zusammenarbeiten? Gleichzeitig zieht sich aus westlicher Richtung, seit 1914 fast ununterbrochen, eine Kette von Sanktionen, Kriegen oder anderer unfreundlicher Akte gegen Russland. Dort werden Länder wie die USA oder Deutschland beschönigend noch »Partner« genannt. Noch, denn verdient haben die USA diesen Titel seit 1945 nicht mehr. Das gilt auch für Deutschland (mit Ausnahme der DDR und weniger Jahre unter der Regierung Brandt). Es sind Gegner Russlands. Wer sich nahezu täglich feindselig verhält, wird von der Gegenseite letztlich dann auch so betrachtet.
Fred Buttkewitz, Ulan-Ude
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