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Leserbrief zum Artikel Schon gelaufen: Nachschlag: Schlammschlacht vom 01.10.2020:

USA – Dekadenz in Reinkultur

Schon seit längerer Zeit kündigt sich der Niedergang der ehemaligen Großmacht USA an. Derzeit sind wir Zeugen dieses kollabieren Systems. Kulminationspunkt war die Wahlkampfposse mit dem gesellschaftlichen Rüpel Trump, der sich jeder Kontrolle entzieht. Das Sinnbild für einen gewissen- und morallosen Egomanen, der durch gleichgesinnte Wähler in das Amt eines Präsidenten gespült wurde. Möglich hat dies auch die in den USA etablierte Staatsform des Plutokratie gemacht. Die Plutokratie ist laut Wikipedia »eine Herrschaftsform, in der Vermögen die entscheidende Voraussetzung für die Teilhabe an der Herrschaft ist«. An die Macht kommt nur der »Geldadel«, also die Reichen und ihre Lobbyisten. Mit dem Mittel der Falschinformation (neudeutsch Fake News), wie wir das von Diktaturen kennen, werden die politischen Ziele durchgesetzt.
Wenn sich diese Herrschaftsform mit rechtsradikalen Ideen paart, entstehen ruck, zuck ausgeprägte Strömungen der Selbstzerstörung eines Staates. Diese gehen, wie in den USA, einher mit einer Auflösung von Sitte und Anstand und dem Verlust von Werten und Moral. Eine solche Entwicklung manifestiert sich in ausgeprägtem Rassismus und Gewaltexzessen wie etwa in der täglichen Gewalt gegen Schwarze und dem Hass gegen Latinos. Große Teile der Bevölkerung unterstützen diese destruktive Unkultur und werden damit zum Treibmittel des dekadenten Zerfalls. Die Republikaner mit ihrem »Führer« Trump betreiben den Umbau der USA in eine Diktatur und rufen zum Bürgerkrieg auf. Fast jeder Amerikaner ist ja bewaffnet. Diese Entwicklung ist im größten Maße dekadent und dürfte die Auflösung der einstigen Supermacht zur Folge haben. Fragt sich nur, ob es wie bei einer Supernova mit einer gewaltigen Explosion zu Ende geht.
Conrad Fink, Freiberg a. N.
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