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Leserbrief zum Artikel UNO-Geburtstag: Nichts zu feiern vom 22.09.2020:

Veraltetes Machtsystem

Aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs gingen die Vereinten Nationen hervor. Unter Führung der Siegermächte – wie Großbritannien und Frankreich – taten sich 50 Staaten im Jahr 1945 zusammen, mit dem Hauptziel, einen dritten Weltkrieg zu verhindern. Heute, 75 Jahre später, muss man feststellen: Das ist gelungen, dazu muss man den Vereinten Nationen gratulieren.
Trotzdem fällt die Party aus, weil zum Jubiläum die Vereinten Nationen uneins, sogar zerstritten sich zeigen! Natürlich ist die UNO nur so stark, wie ihre Mitglieder es zulassen. Doch ausgerechnet den mächtigsten unter ihnen kommt der Wille zur Zusammenarbeit abhanden. Wann werden halbstarke, eingebildet mächtige Staatenlenker den Wert von Zusammenarbeit erkennen, wenn nicht, gerade jetzt, im Antlitz einer weltweiten Pandemie? Die »traditionelle Fehde« zwischen den USA und Russland, aber auch die zunehmende sinnlose »Nebenbuhlerschaft« zwischen den USA und China lähmen den UN-Sicherheitsrat, wo noch Großbritannien und Frankreich als Mächtige des Westens trügerisch thronen. Dieses veraltete Machtsystem verhindert heutzutage die nötige Erweiterung des Kreises um Stimmen aus Afrika, Südamerika und, ja, auch aus Europa. Man kann, man kann nur hoffen, dass es zu den weiteren Geburtstagen mehr Grund zur Gratulation gibt.
Istvan Hidy
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