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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Geldpolitik: »Die Regeln müssen verändert werden« vom 17.09.2020:

Alter Wein in neuen Schläuchen

»Inflation entsteht, wenn sich beide Seiten nicht einigen können und eine Lohn-Preis-Spirale auslösen«, heißt es in dem Beitrag.
Von einem notwendigen Konflikt zwischen »Arbeitgeber« und »Arbeitnehmer« will auch die »Modern«-Money-Theorie nichts wissen. Kaum zu glauben, dass man mit so einer »revolutionären« Theorie als Staatsberater tätig sein kann.
Möglicherweise liegt das daran, dass die Theorie sich ganz gut in die Bedürfnisse der imperialistischen Nationen, dass sind solche, die es sich tatsächlich leisten können, Geld zu drucken, eingliedert. Bei Staaten, die keine Weltwährung ihr eigen nennen können (also die allermeisten), funktioniert die Gelddruckmaschine leider nicht. Was wäre wohl, wenn ein »Drittweltstaat« sich entschließt, einfach mal ein paar Milliarden zu schöpfen? So wäre dieser Staat sicherlich so einige seiner Probleme los, die ja darin bestehen, dass er seine Schulden nicht bedienen kann. Meint der Autor wirklich, dass die Länder der »dritten Welt« sich das Brutalo-Diktat der WTO gefallen lassen, weil sie noch nicht auf die Idee gekommen sind, das Geld einfach zu drucken, das sie brauchen? Und auch imperialistische Staaten drucken nicht einfach Geld, um die Kaufkraft zu erhöhen, sie brauchen das Geld vor allen Dingen, um ihren Standort den Bedürfnissen des Finanzkapitals anzupassen. In den USA zum Beispiel sind weite Teile der schwarzen Bevölkerung für dieses Bedürfnis überflüssig und werden entsprechend behandelt. Ich empfehle statt dieses Buches den Gegenstandpunkt, der hat viele gute Beiträge zu Kapital und Imperialismus geleistet. Bringt doch mal lieber mehr vom Gegenstandpunkt in der jungen Welt statt Vertreter der bürgerlichen Wissenschaft.
N. N.