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Leserbrief zum Artikel EU-Abschottung: Moria in Flammen vom 10.09.2020:

Schreiende Notwendigkeit

Wenn wir den – ehemaligen – Lagerinsassen der (Feuer-)Hölle von Moria nicht endlich sinnvoll helfen, wenn wir also das jetzt nicht schaffen, dann haben wir »es« nicht geschafft. Das Gewichten sachlicher und ethischer Gründe hierbei ist im übrigen weniger linker Populismus als vielmehr die profane wie christliche Achtung der Menschenwürde – und nicht nur die der Flüchtlinge. Oder anders herum: Wenn christliches Ansinnen populistisch ist, dann ist die Union allein ob ihrer gefälligen »Cs« in den Parteinamen wegen populistisch. Wehe uns Europäern, die wir auch dank der Gnade von Zeit und Raum unter recht friedlichen und gesunden Umständen unser Leben gestalten können und die wir trotz allem bereits das temporäre Tragen einer Maske für eine außerordentliche Zumutung halten; also wehe uns, wenn wir mal selbst auf die gesicherte Wahrung der Menschenrechte angewiesen sind. Schon klar, Politik sollte zuvorderst mit dem Verstand gemacht werden. Also, werte Damen und Herren, bitte sehr. Denn, was in Moria geschehen bzw. nicht geschehen ist, war freilich schon lange kein Ausweis (mehr) von politischer Betätigung, sondern der schreiende Hinweis auf absolute politische Notwendigkeiten.
Ira Bartsch, Lichtenau-Herbram
Veröffentlicht in der jungen Welt am 16.09.2020.
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