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Leserbrief zum Artikel Kommentar: NS-Aufbauorganisation vom 03.09.2020:

Nicht zu übersehen

Der Kommentar von Sebastian Carlens trifft ins Schwarze! Das gezielte Einsetzen des Nazi-Geheimdienst-Komplexes bei der Reichstagstreppenaktion war ja nur für Blinde zu übersehen. Die absichtsvolle Abwesenheit der Polizei (mit Ausnahme der drei Aufrechten oder Aufrichtigen) war so deutlich wie die Gehwegplatten-Finte am 7. Juli 2017 im Hamburger Schanzenviertel.
Damals war um 21 Uhr wurde im Polizeifunk verkündet worden, man könne es nicht verantworten, Polizisten ins Schanzenviertel zu schicken, weil damit gedroht worden sei, dass in diesem Fall Gehwegplatten von Dach des Hauses Schulterblatt 1 geworfen würden. Dies führte dazu, dass Randalierer im Schlepptau polizeilicher »Tatbeobachter« nach Herzenslust plündern konnten. Nach drei Stunden wurde der Spuk ganz ruhig von einem Sondereinsatzkommando der Polizei beendet und von den Gehwegplatten ward niemals wieder etwas gehört. Damals und jetzt wieder im Falle der Reichstagstreppenbesetzung waren die Hauptziele die Ablenkung von Zusammenhängen (2017 die Zusammenkunft der »G 20«) und die Produktion von Bildern für die Leitmedien, die dann mit reichlich Krokodilstränen der »Verantwortlichenx beweint wurden.
Ortwin Zeitlinger, Berlin
Veröffentlicht in der jungen Welt am 09.09.2020.
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  • Undurchsichtige Verhältnisse

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