Leserbrief zum Artikel Aktuelles Höchstgebot: 400 €: Versteigerung SPD-Parteiausweis
vom 29.08.2020:
Mehr Promille
Lieber Otto, eins vorweg: Ich bin seit mehr als 30 Jahren ein Fan von dir. Kam am Monatsende die neue Konkret, dann habe ich sofort im Inhaltsverzeichnis geschaut, ob du ’was veröffentlicht hast. Zugegeben, erst habe ich Hermanns (Gremliza) Beitrag gelesen, dann aber folgte schon deiner. Alles einfach und klar in der Aussage, du weißt, wie man Sätze nach Subjekt, Prädikat und Objekt bildet, und die Aussagen waren nicht unbedingt (revolutionär) links, aber mit Engagement für eine bessere Welt. Und 2018 warst du wegen Kevin (Kühnert) in die SPD eingetreten. Hast Du denn geglaubt, »der Junge« wollte was bewegen? Falsch, er war 2017 noch zu jung für einen Job als Staatssekretär, und deswegen hat er einfach mal auf »die Kacke« gehauen, wohlwissend, dass die Groko kommt, aber man kann sich ja schon mal bekannt machen. Dann kam das Debakel mit Schulz, gefolgt von Nahles, und jetzt haben Frau Eskens und Herr Walter-Borjans, beide auch nicht die »hellsten Kerzen auf der Torte«, die »schwarze Null« Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten gekürt, denn nur der alleine ist in der Lage, die Groko über 2021 hinaus weiter fortzuführen, trotz aller »rot-rot-grünen« Träume von Riexinger und Kipping. Und Kevin, der dabei heftig mitgemischt hat, wird als Dank den ersehnten Posten als Staatssekretär, wenn nicht sogar Minister, bekommen. Du siehst, man kann gar nicht so oft in die SPD eintreten, wie man austreten möchte. Solltest Du also nochmals das Bedürfnis verspüren, Mitglied einer im Grunde reaktionären Partei zu werden, dann lade ich Dich ein, hier in unserer Dorfkneipe Deine Beiträge zu »versaufen«, dann haben wir möglicherweise am Ende mehr Promille, als die SPD bei der nächsten Bundestagswahl Prozente hat. Solidarische Grüße vom Edersee!