Leserbrief zum Artikel Nawalnys rechte Vergangenheit: Sauberes Früchtchen
vom 26.08.2020:
Wem es nützt
»Cui prodest scelus, is fecit – Wem das Verbrechen nützt, der hat es begangen«: Wem nützt die mutmaßliche Vergiftung des zunächst als rassistischer Nationalist gestarteten, dann in einem Schnellkurs an der Yale-Universität zum Korruptionsenthüller gewandelten Nawalny? Putin, einem gewieften Strategen und Taktiker, jedenfalls in keiner Weise. Nawalny als Gefahr für den Kreml zu inszenieren ist einfach nur Wunschdenken der westlichen Geostrategen. Die Koinzidenz der Ereignisse in Minsk und Omsk für zufällig zu halten, bleibt naiven oder böswilligen Gemütern vorbehalten. Etwa 25 Prozent der verfügbaren natürlichen Ressourcen der Erde befinden sich in Russland, es ist somit das potentiell reichste Land der Welt. Diesen Reichtum den Russen zu überlassen halten die Wirtschaft- und Finanzoligarchen des sogenannten Westens für nicht hinnehmbar, und so sind wir Zeugen einer an Verlogenheit und Unverfrorenheit schwer zu überbietenden Propaganda gegen Russland.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 28.08.2020.