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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel US-Imperialismus: Schurkenstadt Sassnitz vom 08.08.2020:

Fehlende Souveränität

Seit Jahren greifen die USA mit Trump an der Spitze zu Sanktionen gegenüber vielen Völkern, Personen, Unternehmen. Das ist offenbar der moderne Umgang in den internationalen Beziehungen, sogar unter Verbündeten und »Freunden«. Mittlerweile gibt es mehrere Experten, die derartige Methoden nicht nur verurteilen, sondern darüber hinaus oft für unwirksam halten. An seit Jahren gegenüber Russland ausgesprochenen Sanktionen beteiligt sich sogar Deutschland. Wer da glaubt, man könne auf diese Weise Russland schaden oder gar zu gewünschten Zugeständnissen zwingen, der irrt gewaltig. Im Gegenteil, diese oder jene auch von Deutschland gegenüber Russland verhängten Sanktionen verfehlen das Ziel, schlagen negativ auf den Urheber zurück, auch auf Mecklenburg-Vorpommern. Der jüngste eklatante Fall von Trump-Sanktionen ist ja wohl gegen die Gaspipeline von Russland nach Deutschland gerichtet. Was sich dieser Herr von Übersee so erlaubt, ist hanebüchen. Es wird allerhöchste Zeit, dass sich die Bundesregierung endlich mal souverän zeigt und nicht klein beigibt. Verbündete hin, Verbündete her, das muss man nicht hinnehmen.
Ich habe den Eindruck, dass das Bündnis (vor allem NATO) bei der Bundesregierung über allem steht. Oft ist von der Stärke unserer Wirtschaft die Rede, insbesondere vom Export. Und wo bleibt die Souveränität, die sich ja vor allem in Handlungsfreiheit
äußern muss? Ein klare Antwort gegenüber Trump muss her! Lange genug geduckmäusert! Die USA- und NATO-Hörigkeit der Bundesregierung ist unerträglich!
Hans Bremerkamp, Rostock
Veröffentlicht in der jungen Welt am 11.08.2020.
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