Leserbrief zum Artikel Syrien: Zweischneidiger Deal
vom 03.08.2020:
Umgehen statt stürzen
Wie wird man eine unliebsame Regierung los, wenn ein Regimewechsel aussichtslos erscheint? Ganz einfach: Man schürt ethnische Konflikte und unterstützt dann die Separatisten. Dadurch wird aus dem vorherigen Staat ein Flickenteppich kleinster Fürstentümer, die ihren Förderern gegenüber dankbar und hörig sind und diesen die Kontrolle über die Rohstoffe hinterlassen. So war es in Jugoslawien, als vor allem die BRD die kroatischen, slowenischen, bosnischen und kosovarischen Separatisten unterstützte; und so ist es in Syrien, wo diese Rolle nun den Kurden zufällt. Die USA unterstützen den kurdischen Separatismus, und zum Dank gewähren diese ihnen Stützpunkte auf syrischem Territorium und verkaufen ihnen Öl, das Syrien gehört. Die syrische Regierung wurde nicht gestürzt, sondern umgangen – das Ergebnis ist indes dasselbe …