Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Gegründet 1947 Freitag, 19. April 2024, Nr. 92
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Jetzt zwei Wochen gratis testen. Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Jetzt zwei Wochen gratis testen.

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Truppenabzug: Und tschüs vom 01.08.2020:

Ich vermisse euch

Was waren das noch für Zeiten. Samstags an die Tanke bei Kaiserslautern und stangenweise Marlboro abholen, die ein GI dort zur Bezahlung seiner Rechnung hinterlassen hat (der Kurs Dollar ./. DM war super), meine erste Steroanlage aus dem PX Laden, noch original verpackt, dafür aber spott billig und die Mädels in voller Kampfmontur besichtigen im Kaufhof Bad Kreuznach die roten Dessous (Männerphantasien kommen da hoch). Dazu immer Franz Josef Degenhardt, der weder singen noch Gitarre spielen konnte, im Ohr, der den Song von "P. T. aus Arizona" zum Besten gab. Aus, vorbei, Nostalgie, jetzt geht ihr nach Hause, oder müsst zu der "Dumpfbacke" nach Polen. Was ich euch bei allem Wohlwollen aber nicht verzeihe, ist, dass ihr und euer damaliger Präsident es zugelassen habt, dass das Kapital und die ihr hörige Bundesregierung die Mauer zu Fall gebracht hat und im Nachgang die Bande um Schröder, Fischer und Scharping die Nachkriegsordnung durch das Bombardement von Sarajevo wieder revidiert hat. Jetzt hört man sie, allen voran das "Gretel aus Püttlingen", wieder "... und heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt ..." singen und die braunen Horden aus dem Osten schreien "wir sind das Volk", vereint gegen Schwarze, Lationos, Vietnamesen, Migranten, Schwule und Lesben. Vielleicht kommt ihr aber auch mal wieder zurück, dann empfehle ich euch die Stationierung in Dresden, Rostock, Halle, Magdeburg oder Zwickau. Und dann geht ihr Abends mal in eine Dorfkneipe, in der gerade die Pegida Ortsgruppe tagt und dann soll's eure M P gerade so machen, wie sie das aus früheren Zeiten aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel so kennt ... P.S.: eure Atombomben könnt ihr dafür zu Hause lassen, das geht alles auch ohne.
Peter Balluff, Vöhl