Leserbrief zum Artikel Psychische Probleme im Kapitalismus: Arbeit und Depression
vom 07.05.2020:
Arbeiter und Ausgeschlossene
Herzlichen Dank für die Veröffentlichung des Beitrags über psychosoziale Risiken in der Arbeitswelt von Christina Meyn. Ein sehr guter Überblick über die aktuelle Diskussion. Besonders hat mich die Darstellung unterschiedlicher Ansätze und die Darstellung aus politischer, ökonomischer, sozialer und individueller Sicht gefreut. Vor allem den Hinweis auf die hohe Arbeitsintensität bei geringem Handlungsspielraum halte ich für zentral.
In diesem Zusammenhang muss die gerade durch den Bundestag gejagte neue asoziale Arbeitszeitordnung erwähnt werden; auf der anderen Seite stehen immer mehr Menschen, die sich nicht von ihrer Arbeit selbst ernähren können. Neben der schrumpfenden Arbeiterklasse entsteht eine Klasse der Ausgeschlossenen. Diese stetig wachsende deprimierte und demotivierte Schicht wird aus der Sicht des Staates nur noch als Objekt der Justiz behandelt.
In diesem Zusammenhang muss die gerade durch den Bundestag gejagte neue asoziale Arbeitszeitordnung erwähnt werden; auf der anderen Seite stehen immer mehr Menschen, die sich nicht von ihrer Arbeit selbst ernähren können. Neben der schrumpfenden Arbeiterklasse entsteht eine Klasse der Ausgeschlossenen. Diese stetig wachsende deprimierte und demotivierte Schicht wird aus der Sicht des Staates nur noch als Objekt der Justiz behandelt.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 11.05.2020.