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Leserbrief zum Artikel Gesundheitsnotstand in der BRD: Post an Spahn vom 20.04.2020:

Unverantwortliche Schaustellerei

Wie immer man es auch dreht und wendet, es passt nicht, Euer Bild zum Artikel. Zu sehen sind augenscheinlich der Ministerpräsident von Hessen, Volker Bouffier, der Bundesminister Jens Spahn sowie andere Politiker, alle dichtgedrängt, der Abstand von 1,5 Metern untereinander wird nicht eingehalten. Ausgestattet sind die Politiker mit einem nach Robert-Koch-Institut ineffektiven Mundschutz. Die Ansteckungsgefahr ist in einem Krankenhaus, vermutlich in Giessen, sehr hoch. Der Abstand von circa 1,5 Metern zu den beiden Krankenhausbeschäftigten auf dem Foto wird wahrscheinlich eingehalten. Die Beschäftigten sind, soweit erkennbar, gut mit Schutzbrille, Mundschutz, Handschuhen und Körperschutz ausgestattet. Es ist unverantwortlich, wie sich diese Politiker so salopp da hinstellen, als ob sie genau wüssten, dass ihre ganzen Maßnahmen, die sie erlassen und zu verantworten haben, eigentlich völliger Blödsinn sind, die nur das einfache Volk ängstigen sollen. Die meines Erachtens gut ausgestatteten Bediensteten konterkarieren zudem die Gewerkschaftsforderungen zum Beispiel von Verdi nach einer effektiveren persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Im Artikel stellt ihr es so dar, als ob die Gewerkschaftsforderungen nach einer besseren PSA berechtigt seien, konterkariert das aber sofort mit dem Bild. Was will Verdi eigentlich, die Beschäftigten sind doch besser ausgestattet als die Politik, so der Eindruck, der vermittelt wird. Schade.
Wilfried Hennes
Veröffentlicht in der jungen Welt am 24.04.2020.
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