Leserbrief zum Artikel Kommentar: US-Totalversagen
vom 14.04.2020:
Wahres Gesicht
Um einer Ausbreitung der Coronavirenepidemie in Staaten ohne leistungsfähige Gesundheitssysteme entgegenzuwirken, rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 30. Januar 2020 die internationale Gesundheitsnotlage aus. Ab dem 28. Februar 2020 schätzte die WHO in ihren Berichten das Risiko auf globaler Ebene als »sehr hoch« ein, zuvor als »hoch«. Am 11. März 2020 erklärte die WHO die bisherige Epidemie offiziell zu einer Pandemie. In Krisenzeiten zeigt sich das wahre Gesicht. Die Coronapandemie legt Schwächen der USA offen, die sonst überstrahlt werden von positiven Darstellungen des Landes. Ein großer Teil der US-Gesellschaft ist nicht krankenversichert! Nach einer Beurteilung hatten 2019 etwa um 28 Millionen Amerikaner keine Krankenversicherung – mehr als acht Prozent der Bevölkerung. Viele von den Millionen Menschen, die durch die Coronakrise in den vergangenen Wochen in Millionengrößen ihren Job verloren haben, kommen nun noch hinzu. In einer Gesundheitssituation wie dieser wiegt das besonders schwer. Wer nicht versichert ist, und arbeitslos ist, kann sich einen Arzt nicht leisten, sich nicht testen und behandeln lassen. Also, die Dunkelzahlen in den USA müssen noch weit höher liegen als in der Statistik. In Krisenzeit zeigt sich eindeutig die Überlegenheit einer sozialen Marktwirtschaft gegenüber einem profitorientierten, neoliberalen System!