Leserbrief zum Artikel Kommentar: Knüppel aus dem Sack
vom 09.04.2020:
Als Schocktherapie
Reinhard Lauterbachs Vorschlag: »Man sollte ihnen deshalb die Kooperationsbereitschaft im Vorgehen gegen das Virus so teuer wie möglich verkaufen«, möchte ich mit einem wirtschaftlichen Aspekt ergänzen, das heißt: Die Probleme im Finanzsektor haben seit der letzten Krise bestanden und hätten auch ohne Pandemie enorme Folgen gehabt. Das Coronavirus dient als willkommener Helfer denjenigen, die den Finanzsektor beherrschen. Es zieht seit einigen Monaten alle Aufmerksamkeit der Menschen auf sich und ermöglicht der Finanzelite so, die eigene Agenda weitgehend ungestört zu verfolgen. Große Teile des Mittelstandes werden durch das Herunterfahren der Wirtschaft vorsätzlich ruiniert. Hedgefonds dagegen bauen ihre Marktmacht aus. Sie pressen das bestehende System mit Hilfe von Regierungen und Zentralbanken zu ihren Gunsten aus und ergreifen jede denkbare Maßnahme, um von der inzwischen unvermeidbaren Wirtschaftsflaute maximal zu profitieren. Sofern niemand sie stoppt, werden wir schon bald erleben, wie die Hedgefonds uns allen – unterstützt von Politik und Zentralbanken – ein auf die Finanzelite und ihre Bedürfnisse zugeschnittene neue Gesellschaftsordnung aufzwingen wollen.