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Leserbrief zum Artikel »Abwicklung« der DDR: Große Depression vom 16.03.2020:

Zum Leserbrief »Voller Fehler«

Ich möchte einmal auf die Darlegungen von Herrn Harms eingehen. Wenn es wirklich an dem sei, dass dieses Buch mit so vielen Schreibfehlern in den Vertrieb kam, liegt das meiner Meinung an dem Verlag, der das Buch ja in Augenschein nimmt. Hinsichtlich der Depression nach der Wende, sollten Sie das Buch »Der Schnee von Gestern ist die Sintflut von heute« vorstellen. Ich lese gerade dieses Buch der DDR-Schriftstellerin Frau Dahn. Frau Dahn war im »Demokratischen Aufbruch« und wirkte an vielen Stellen
während und nach der Wende mit. Es stimmt, dass sämtliche DDR-Professoren von den Universitäten entlassen wurden. Ein DDR-Professor, der nach der Wende für die Humboldt-Universität zuständig war, musste trotz des Protestes der Studenten und des Hochschulrates gehen. An seiner Stelle kam ein ehemaliger Sturmbannführer und Mitglied der SS-Panzerdivision
Götz von Berlichingen. Ich kann Ihnen versichern, dass Sie dieses Buch oftmals beiseite legen müssen, weil aus Zorn über diese Verbrechen das Herz zerspringen möchte. Frau Dahn musste das Buch schreiben, weil auch bei ihr sonst das Herz zersprungen wäre. Bücher wurden von den Bibliotheken (Goethe, Schiller) aussortiert, nur weil sie von DDR-Verlagen stammten. Straßennamen von Widerstandskämpfern wurden abgenommen, und so ging das lustig weiter.
Martin Schmitz, Magdeburg
Veröffentlicht in der jungen Welt am 03.04.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Voller Fehler

    Vor einigen Tagen ist das Buch »Betrogen von der Wende« in der Tageszeitung junge Welt rezensiert worden. Da mich das Thema und die Zeitzeugenberichte darüber sehr interessieren, bestellte ich das Buc...
    Jürgen Harms, Neustrelitz