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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Primat der Stabilität vom 12.03.2020:

Westen in Wartestellung

Zustimmung. Im Unterschied zu Deutschland, wo es nur eine Formalie ist, wer jeweils den Vorsitz im etablierten Kommitee der herrschenden Klasse einnimmt, ist die »Macht« in Russland durchaus »volatil« – grundstürzende Änderungen eingeschlossen. So brachte der Westen, in EU-Deutschland und in den USA mit unterschiedlichen Zielsetzungen, seine »Truppen« innerhalb und außerhalb Russlands schon in Hinblick auf das Ende der Ära Putin in Stellung für die absehbaren Nachfolgekämpfe. Die neue Verfassung soll nun stabile politische Strukturen generieren, falls erforderlich durch eine weitere Amtsperiode des gegenüber dem Westen aufmüpfigen Putin. Das ist es, was im Westen Empörung auslöst. Natürlich unterstützt der Westen in Russland Nawalny und Co. und nicht die stärkste russische Oppositionskraft, die Kommunisten. Putin und »Einiges Russland« sind konservativ-nationalisch aufgestellt – das ist der Verfassung anzumerken. Wobei »Nationalismus« im Vielvölkerstaat Russlands natürlich eine andere Rolle spielt als hierzulande.
Hans Gielessen, Frankfurt am Main
Veröffentlicht in der jungen Welt am 16.03.2020.