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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Minderjährige in der Bundeswehr: Gewollte Enthemmung vom 04.02.2020:

Für den Notfall

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. So eine alte Volksweisheit. Unter diesem Motto dürften auch die Bestrebungen zu verorten sein, mit denen die Bundeswehr möglichst junges Kanonenfutter rekrutiert. Um den Kindern den Dienst an den Mordinstrumenten schmackhafter zu machen, versorgt man sie sogleich mit Freifahrtscheinen der DB in Uniform, um den sakrosankten Kapitalismusgral notfalls unter Einsatz des eigenen Lebens wirksam zu verteidigen. Zugleich wird so der zivile Mensch mit der ständigen Präsenz von Uniformierten damit vertraut gemacht, sollte es – natürlich nur im Notfall, etwa bei Ausschreitungen auf Demonstrationen oder Blockaden von Umweltzerstörern in Kohlegruben, vor Toren von Rüstungskonzernen oder Ähnlichem – mal nötig sein, dass die Kindersoldaten bei einem solchen Inneneinsatz auf ihre früheren Kumpels und Klassenkameraden anlegen müssen.
Hans Reinhardt, Glashütten
Veröffentlicht in der jungen Welt am 06.02.2020.