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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel »Wir haben es satt!«: Klöckner will Handel vom 20.01.2020:

Hohn von der Weinkönigin

Ist es Inkompetenz, Ahnungslosigkeit, Unverschämtheit oder Frechheit, was uns Ministerin Klöckner angesichts der Bauernproteste erklärt? Wahrscheinlich alles von dem. Sollte sie einen Funken davon verstehen, was die Ursachen sind, die Bauern in die Proteste treiben, dann belügt sie, verschweigt, desinformiert und diffamiert zu alledem auch noch ganze Bevölkerungsteile. Kein Wort zu dem Freihandelswahn, zu dem Handelsabkommen Mercosur, womit Großagrarier in einer Freihandelszone günstiger anbieten können, ruinösen Preisdruck ausüben in den beteiligten Staaten wie auch gegenüber lokalen und regionalen Landwirten. Erinnert sich niemand an die großen Proteste gegen TTIP vor Jahren, die genau gegen diese Szenarien gerichtet waren, wobei die Regierenden eine viertel Million Demonstranten ignorierte? Klimaschutz, Menschen- wie Tierrechte, ökologische Produktion, was sich die EU gern auf die Fahnen schreibt, das ist für Landwirte nahezu das Aus, und die Ministerin tut so, als kenne sie die Hintergründe nicht, wisse nichts davon, welche Großkonzerne damit wahnsinnige Profite machen. Sie bräuchte als Ministerin nur in Berlin nur die Losungen und Transparente der Bauern zur Kenntnis nehmen, dann wüsste sie, dass die Bauern nicht gegen die Konsumenten, gegen Bürger mit Minieinkommen und geringer Kaufkraft, nicht gegen Smartphonebesitzer oder gegen Menschen protestieren, die nach Klöckner zu dumm sind, mit wenig Geld eine gesunde Mahlzeit zu kochen. So etwas regiert in diesem Lande und übt sich auch noch in Hohn und Spott. Natur- und Umweltschützer, Konsumenten sind die Schuldigen. Was ist der Unterschied zum Politikstil von AfD und Co.? Welchen Wahrheiten sind die Qualitätsmedien verpflichtet?
Roland Winkler, Aue
Veröffentlicht in der jungen Welt am 22.01.2020.
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