Leserbrief zum Artikel Militarismus: Kein Kinderspiel
vom 17.01.2020:
Keine Werben fürs Sterben
Die Bundeswehr gibt sich gerne als stinknormalen Arbeitgeber, doch muss man resümieren, dass die Bundeswehr meiner Meinung nach eine aggressive Werbung betreibt zum Beispiel an öffentlichen Werbeflächen, beim ÖPNV und sehr gerne zum Beispiel an Haltestellen vor Schulen. Dabei ist sie kein Arbeitgeber wie die Bahn oder das »goldene« Handwerk! Natürlich schielt die Bundeswehr auch nach Frischfleisch, um mehr Rekruten zu finden, aber diesbezüglich sei zu sagen: »Kein Werben fürs Sterben!« Und nein, die Bundeswehr ist alles andere als ein normaler Arbeitgeber wie die Bahn oder das »goldene« Handwerk, nein, auch wenn man sich gerne so sieht – jeder junge Mensch sollte doch selbst entscheiden, ob er er dem »Dienst an der Waffe« nachgehen will oder ob er einen andern Weg geht ohne Waffe in der Hand! Stoppt das Werben fürs Sterben an öffentlichen Stellen, Verkehrsmitteln und Schulen! Und wenn die Bundeswehr nicht mit Auslandseinsätzen in der ganzen Welt präsent wäre, sondern als eine Verteidigungsarmee agieren würde, dann könnte sogar das Personal reichen. Frau Verteidigungs- oder auch Kriegsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, schon mal darüber nachgedacht?
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.01.2020.