Leserbrief zum Artikel USA: Sieg im Ölkrieg
vom 04.01.2020:
Verdrehte Fakten und unscharfe Formulierungen
Zum anderen schreibt Burkhard Ilschner (»Aufräumen sollen andere«) im Subtitel: »verlor die ›MSC Zoe‹ den Großteil ihrer Ladung.« Im Text sind es dann 342 Container von 8.062 Containern insgesamt. Das sind etwas mehr als vier Prozent der Ladung. Ist es gerechtfertigt, von »Großteil« zu schreiben? Klar ist, dass auch 342 zuviel sind, aber der Subtitel suggeriert weitaus mehr als der nachfolgende Text des Beitrags – wäre an einer Antwort des Autors interessiert.
Kommentar jW:
Sehr geehrter Dr. Roggenbuck,
ich schrieb auf der Geschichtsseite »Sieg im Ölkrieg«:
»1911 ordnete der Oberste Gerichtshof der USA die Entflechtung des Konzerns in 34 Einzelunternehmen an. (...) . Nach einer Vielzahl von Fusionen und Übernahmen sind die Nachfolgeunternehmen von Standard Oil heute zumeist wieder Bestandteil von Großkonzernen wie Exxon Mobil, Chevron und BP.«
Zwischen einem »Bestandteil«, wie ich schrieb, und einem »Nachfolger«, wie Sie in Ihrem Leserbrief meinten, besteht allerdings ein Unterschied.
Die vollständige Geschichte dieser 34 Folgeunternehmen, ihrer Fusionen, Verschmelzungen und Übernahmen zu schreiben, würde den Rahmen eines Antwortbriefes sprengen. Daher nur einige Beispiele in Kurzfassung: Die »Anglo-American Oil Company« ist Bestandteil von Exxon-Mobil geworden, die »Standard Oil of Nebraska« wurde Bestandteil von BP, die »Standard Oil of Kentucky« Bestandteil von Chevron. Ich lasse es mal dabei und hoffe, dies genügt.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Bedszent