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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Porträt: Saustall des Tages: Deutsche Debattenkultur vom 30.12.2019:

Aufklärung leisten

Den so empörten Hörern des satirischen Textes ist das Anliegen von Satire, mit Überspitzungen Zu- und Missstände in den Mittelpunkt zu rücken, eher nicht vertraut. Man könnte meinen, sie fühlten sich mehrheitlich bei ihrem hinsichtlich des Klimas oft problematischen Konsumverhalten ertappt. Man reagiert auf die Form und nicht auf den Inhalt des Liedes. Die Löschung durch den WDR ist leider auch eine Quotenfrage, die wiederum mit Werbeerlösen etc. zu tun hat. Zudem zeigt sich der
jungen und besorgten nächsten Generation die Ignoranz vieler Älterer, über Einschnitte bzw. eventuell Verzicht auch nur nachzudenken. Der doch wünschenswerten gesellschaftlich-politischen Debatte zu Konsequenzen, verbunden mit Schaffung eines breiten Bewusstseins betreffs westlicher (dieser sich stetig weiter ausbreitenden) Lebensart, hilft diese Entscheidung kaum. Gerade der öffentlich-rechtliche Bildungsauftrag, vom Steuerzahler finanziert, hätte die Pflicht, zu bester Sendezeit Aufklärung zu leisten, statt sie in Nischenkanäle oder Nachtstunden zu verschieben. Umwelt und Zukunft des Planeten sollten in jedem Fall Vorrang vor persönlichen und anderweitigen Befindlichkeiten haben, denn eine spätere »Entschuldigung« (welche Heuchelei!) für maßlose Verschwendungen der jetzigen Wohlstandsbürger kann ja nicht mehr stattfinden ...
Richard Jawurek, Markkleeberg
Veröffentlicht in der jungen Welt am 04.01.2020.
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  • Ohne Beißreflexe

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    Jens Borchert
  • Fehlende Souveränität und Redlichkeit

    Schaut man sich in diesen Zeiten des öffentlichen Meinungszorns auch nur ein klein wenig genauer um, die Macher des Satireliedes hätten die nun eingetretenen, für sie offenbar überraschend heftigen Re...
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