Leserbrief zum Artikel Angriff auf VVN-BdA: Staatsfeind Antifa
vom 28.11.2019:
Fünf Buchstaben hoch
»Den Opfern von Krieg und Verschissmus«, stand auf der Schleife eines Kranzes, den die SPD Mülheim am »Volkstrauertag« niederlegen wollte, was in letzter Minute noch verhindert werden konnte. Ein Kommentar erübrigt sich da eigentlich.
Inzwischen muss man das leider wörtlich nehmen, denn »verschissen« haben Opfer des Faschismus allerdings, zumindest wenn sie sich in der VVN organisiert haben, der die Finanzverwaltung die Gemeinnützigkeit entzog, da ihr der sogenannten Verfassungsschutz in der »Hauptstadt der Bewegung« bescheinigte, linksextrem zu sein.
Sie soll sogar Rückzahlungen in fünfstelliger Höhe leisten. Wie schon einmal, nach dem Verbot der KPD 1956, als ehemalige KZ-Insassen die mickrige Verfolgtenrente zurückzahlen mussten, da sie ja angeblich die »freiheitlich-demokratische Grundordnung« nach 1945 weiter bekämpft hätten, statt froh und glücklich zu sein, überlebt zu haben und die Segnungen dieses Gemeinwesens genießen zu dürfen.
Wie sagte doch schon der Maler Max Liebermann 1933: »Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte!«
Wenn am gleichen Tag, an dem die Nachricht von der kalten Enteignung der VVN publik wurde, Tausende auf die Straße gingen, um gegen eine Zusammenrottung der NPD zu demonstrieren (die mittlerweile ungestraft Mordaufrufe von sich gibt, ohne dafür belangt zu werden), dann ist das zwar begrüßenswert, aber bei weitem nicht genug.
»Arsch hoch und Zähne auseinander!« hieß es 1992, als die ersten Häuser brannten und Flüchtlinge um ihr Leben rannten. Wenn inzwischen die Faschisten im Parlament sitzen und denjenigen, die sie bekämpfen, die Gemeinnützigkeit abgesprochen wird, kann der Aufschrei nicht laut genug sein, um endlich gehört zu werden.
Inzwischen muss man das leider wörtlich nehmen, denn »verschissen« haben Opfer des Faschismus allerdings, zumindest wenn sie sich in der VVN organisiert haben, der die Finanzverwaltung die Gemeinnützigkeit entzog, da ihr der sogenannten Verfassungsschutz in der »Hauptstadt der Bewegung« bescheinigte, linksextrem zu sein.
Sie soll sogar Rückzahlungen in fünfstelliger Höhe leisten. Wie schon einmal, nach dem Verbot der KPD 1956, als ehemalige KZ-Insassen die mickrige Verfolgtenrente zurückzahlen mussten, da sie ja angeblich die »freiheitlich-demokratische Grundordnung« nach 1945 weiter bekämpft hätten, statt froh und glücklich zu sein, überlebt zu haben und die Segnungen dieses Gemeinwesens genießen zu dürfen.
Wie sagte doch schon der Maler Max Liebermann 1933: »Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte!«
Wenn am gleichen Tag, an dem die Nachricht von der kalten Enteignung der VVN publik wurde, Tausende auf die Straße gingen, um gegen eine Zusammenrottung der NPD zu demonstrieren (die mittlerweile ungestraft Mordaufrufe von sich gibt, ohne dafür belangt zu werden), dann ist das zwar begrüßenswert, aber bei weitem nicht genug.
»Arsch hoch und Zähne auseinander!« hieß es 1992, als die ersten Häuser brannten und Flüchtlinge um ihr Leben rannten. Wenn inzwischen die Faschisten im Parlament sitzen und denjenigen, die sie bekämpfen, die Gemeinnützigkeit abgesprochen wird, kann der Aufschrei nicht laut genug sein, um endlich gehört zu werden.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 04.12.2019.