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Leserbrief zum Artikel Militarismus: Pack schlägt sich … vom 30.11.2019:

Die NATO als Verteidigungsbündnis

Mit der Gründung der NATO vor 70 Jahren setzten die USA, die damals etwa die Hälfte der Weltwirtschaft schafften, eine grundlegende transatlantische Strategie in Kraft, die für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Westeuropas entscheidend war. Die Vereinigten Staaten finanzierten die europäische Sicherheit, indem sie ihre militärischen Mächte in den Dienst der NATO stellten und die europäischen Verbündeten von hohen eigenen Verteidigungslasten damals befreiten.
Die dadurch eingesparten Mittel konnten in die europäische Wirtschaft und Infrastruktur investiert werden, was zum rasanten Wiederaufstieg Westeuropas beitrug. Je wohlhabender Europa geworden ist, desto stärker wurde diese Lastverteilung als ungerecht empfunden.
Zukünftig werden »die USA weniger zahlen, Deutschland wird mehr zahlen«. Laut Vereinbarung steigt Deutschlands Anteil ab dem Jahr 2021 von 14,8 auf 16,35 Prozent der Gemeinschaftsausgaben, der der USA sinkt von 22,1 auf dann ebenfalls 16,35 Prozent. Der wesentliche Widerspruch ist dabei, dass Deutschland die dem Beitrag entsprechende Führungsrolle bzw. Augenhöhe mit den USA nicht erhielt.
Fakt ist: »Deutschland ist ohne NATO militärisch nichts!« Damit ergibt sich die Frage: Wieviel militärischen Wert hat die derzeitige NATO? Wenn man davon ausgeht, dass niemand die EU und Deutschland militärisch bedroht, dann sind die Ausgaben gegenüber den unkontrollierbaren »Leistungen« viel zu hoch. Die NATO müsste dringend reformiert und auf das ursprüngliche Verteidigungsbündnis zurückgestutzt werden!
Istvan Hidy
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