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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Fronten gegen China vom 21.11.2019:

Zeitgeschichte in Aktion

Zitat: »China werde recht bald das Land mit der größten Wirtschaftsleistung überhaupt sein, es rüste immer mehr auf, und es investiere zunehmend in Europa – es komme näher.«
Diese Feststellung dürfte für die »NATO-Außenminister« nichts Neues sein, es war zu erwarten und berechenbar. Zwar rüstet China auf, jedoch bleibt es militärisch noch von dem USA-Waffenarsenal um Meilen entfernt. China wird zur Wirtschaftsmacht, militärisch jedoch bedroht es den Westen auf gar keine Weise. China beansprucht das Chinesische Meer für sich, ohne fremde »Militärmächte« – nicht weniger, aber auch nicht mehr. Was will Macron am »Gelben Meer», wo er doch seit einem Jahr mit seinen »Gelbwesten« zu Hause nicht klarkommt?
Für die USA dämmert es langsam. Ihr Territorium ist kaum eine Einheit mehr, innenpolitisch ist es in Europäer, Latinos, Afroamerikaner und Asiaten, von den »Indianern« einmal zu schweigen, gespalten. Kulturell driften sie in Richtung Entwicklungsland zurück. Für die praktizierte Außenpolitik der USA gibt es generell keiner Akzeptanz mehr. Einer schlechten weitreichenden Entscheidung folgt bald eine noch schlechtere. Jeder merkt nach einer Weile, dass der Kaiser nackt ist, nur keiner wagt es bis jetzt zu sagen.
Tatsache ist, dass der westliche Kapitalismus auf Chinas Aufstieg absolut falsch reagiert, aber darüber hinaus eine total falsche Außenpolitik betreibt. Politik heißt die Kunst, an die Macht zu kommen oder sie zu halten! Jeder Ökonom müsste wissen, dass Handelsgeschäfte nur kurzfristig versprechen (siehe die büßende USA-Wirtschaft), von der Handelsspanne besser leben zu können als von der Herstellung! Die VR China hat in den USA und in Westeuropas den optimalen Absatzmarkt gefunden. Was können wir dagegen tun? Das ist hier die Frage, sie jedoch im NATO-Kreis besprechen zu wollen, ist wieder ein absoluter Fehlgriff.
Istvan Hidy