Leserbrief zum Artikel Staatengipfel: Klub mit Sachzwängen
vom 15.11.2019:
Alternative Strukturen
Die Unzufriedenheit und Frustration der BRICS-Staaten über die Tatsache, dass ihre Forderung nach einem Mitspracherecht in globalen Organisationen der Welt, das ihrem wirtschaftlichen Gewicht entspricht, nicht erfüllt wird, prägte die zentralen Themen des diesjährigen Gipfels. Die Staats- und Regierungschefs von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika wollen multilaterale Organisationen wie die Vereinten Nationen, den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Welthandelsorganisation (WTO) reformieren. Diese Institutionen sollten dringend den heutigen Herausforderungen und der Realität in den heutigen Weltstrukturen angepasst werden, heißt es in der Abschlusserklärung vom Gipfeltreffen. Ob es der Ländergruppe gelingt, eine Alternative zu bestehenden globalen Strukturen, unter anderem den wirtschaftspolitischen Machtstrukturen, zu bilden, bleibt jedoch fraglich.