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Leserbrief zum Artikel Der Kampf geht weiter!: Solidarität mit Bolivien! vom 12.11.2019:

Kluger Schachzug

Was die vereinten imperialistischen Kräfte, allen voran die vernetzten »Dienste« der USA, mit dem von ihnen eingesetzten selbsternannten »Präsidenten« in Venezuela nicht erreicht haben, versuchen sie jetzt mit brutaler Gewalt in Bolivien. Dort ist es leider den konterrevolutionären Kräften gelungen, die Mehrheit des Militärs und der Polizei zu korrumpieren und auf ihre Seite zu ziehen. Während das bolivianische Volk nach wie vor auf der Seite seines ersten rechtmäßig gewählten indigenen Präsidenten steht, versucht eine gekaufte Opposition, gewaltsam einen Machtwechsel herbeizuführen. Es geht auch in diesem lateinamerikanischen Land um ökonomische Macht, denn dort gibt es Lithium, ein wichtiges Mineral für Mobiltelefone, Computer und Elektroautos.Das ist wohl der Hauptgrund für den Putsch. Der – vorläufige – Rückzug des Präsidenten war sicher klug angesichts der Gefahr eines Blutvergießens. Seinen Rücktritt versteht Morales nicht als Niederlage, sondern als Notlösung in einer Situation, in der die Lage wie 1973 in Chile hätte eskalieren können. Beschämend ist die Reaktion der Bundesregierung, die den Putsch gegen den gewählten Präsidenten begrüßt. Und wie nicht anders zu erwarten, stimmen auch die Grünen in den imperialistischen Chor ein. Noch hat die Konterrevolution in Bolivien nicht endgültig gesiegt. Es gilt jetzt, internationale Solidarität zu beweisen, das heißt, linke Massendemonstrationen weltweit werden notwendig sein.
Eva Ruppert, Bad Homburg
Veröffentlicht in der jungen Welt am 12.11.2019.
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