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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Krieg in Syrien: Berlin will mehr Krieg vom 26.10.2019:

Da wird mir Himmelangst

Da macht die russische Regierung (…) mit der türkischen Regierung, die ein souveränes Land (Syrien) überfällt, einen Vertrag. Gelingt dieser, dann patrouillieren ab Ende Oktober russisch/türkische Militärs im nordsyrischen Grenzgebiet. Der US-Imperialismus, Verursacher sämtlicher Kriege gemeinsam mit der NATO seit 1989, ist draußen. Das kann ja wohl nicht sein. Und daher schlägt die deutsche Friedensministerin Annegret Kramp-Karrenbauer eine internationale Schutzzone vor und bietet 2.500 Soldaten und Kriegsgerät an. Die US-Imperialisten holen schnell mal 40 Panzer aus dem Irak, marschieren in Syrien ein, um dessen Ölquellen zu »schützen«, gegen ihre eigenen Agent provokateurs, auch IS genannt. Und der SDK-Kommandeur Maslum Abdi stimmt laut der kurdischen Nachrichtenagentur Hawar der Initiative für die internationalen Sicherheitszonen zu und erklärt gleichzeitig, dass gegen die russisch-türkischen Vereinbarungen Bedenken bestünden. Nebenbei: Seine Erklärung ist sicher nicht durch einen basisdemokratischen Beschluss der kurdischen Gemeinschaften zustande gekommen. Im Krieg wird eben nicht lange abgestimmt, da bestimmt die Militärführung. Basisdemokratie hin oder her. Wenn man allerdings weiß, dass 90 Prozent der syrischen Erdölförderung auf dem Gebiet liegt, das kurdische Gemeinschaften beanspruchen, und 30 Prozent der ertragreichen Agrargebiete, dann stellt sich schon die Frage: Verteidigung der Souveränität des syrischen Staates oder Separatismus auf seine Kosten und mit Hilfe der sattsam bekannten Imperialisten unter der Führung Trumps (…). Es kann einem Himmelangst werden um die kurdische Bevölkerung in Syrien, die zwischen den Fronten der Aggressoren (USA, Türkei und NATO-Verbündete) und den Verteidigern eines souveränen Syriens zerrieben zu werden droht. Solidarität mit den Völkern Syriens, die gegen diese Aggression kämpfen – nicht gespalten, sondern gemeinsam.
BRD raus aus dem Nahen Osten und raus aus der NATO.
Hacki Münder, München