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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Rezession: Trübe Aussichten vom 18.10.2019:

Machtwort vermisst

Deutschland ist reich. So sagt man jedenfalls immer wieder. Es mag sogar stimmen, aber die Frage ist doch: Wo steckt der Reichtum, und wird er zum Nutzen des Volkes eingesetzt, oder schmort er rund um den Globus nutzlos herum? Dieser Zustand ist sicher auch ein Kernstück der seit Jahren strapazierten Globalisierung. Heute lese ich in der Presse, dass die famose deutsche Verteidigungsministerin Herrn Trump als obersten Chef der NATO auf den Leim geht und läppische 50 Milliarden Euro in die aggressive NATO-Militärpolitik zu stecken bereit ist.
Verehrte Leserinnen und Leser, das sind Ihre und meine Steuergelder, die dann an vielen Stellen im Lande fehlen, etwa für Schulen, Krankenhäusern, Kitas, Brücken usw. usf.
Ich vermisse an manchen Stellen unserer Bundesregierung Politik zum Wohle und Nutzen des Landes und seiner Bürger. Und ich vermisse auch hier und da ein Machtwort der Kanzlerin, die mit ihrer »Nur-nicht-anecken-Politik« zwar einen ausgleichenden und toleranten Eindruck beim Volk hinterlässt, aber offenbar ihre Minister niemals am Zügel hat. Ja, sie kümmert sich nach meinem Eindruck 90 Prozent um die EU und nur zehn Prozent um ihr Land, unser Land.
Hinzu kommt: Die NATO ist kein übergeordnetes Organ des deutschen Parlaments und der Bundesregierung, obwohl man oft diesen Eindruck gewinnt. NATO über alles! Also: Militärausgaben nicht vergrößern, sondern das schöne viele, vom Volk erarbeitete Geld im Land investieren, wo es Baustellen im Überfluss gibt.
Hans Bremerkamp, Rostock