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Leserbrief zum Artikel Türkei Nordsyrien: Bomben auf Zivilisten vom 11.10.2019:

Sozialismus als Ausweg

Goethe soll spottend gesagt haben: »Wie wohl ist’s mir an Sonn- und Feiertagen, wenn draußen, weit weg in der Türkei, die Völker aufeinander schlagen.« Heute sind wir einbezogen dabei, denn wir liefern die Waffen, dass sich geschlagen werden kann. Wir sind also Mittäter. Wir halten dem Treiben auch von der Politik die Stange und hofieren die Religion, die die Basis für das Aufeinanderschlagen ist. Wie das Mittäter machen. In Jugoslawien haben wir schon mitgeschlagen, wer weiß, ob wir das nicht einmal wieder tun. Da ist es kein Wunder, dass nun Gewalt und Terror von außen auf uns zurückschlagen. Gewalt haben wir ja schon immer gehabt, in der Tat und in der Sprache. Und dass die Gesellschaft verroht, hört man immer mehr und fühlt es auch. Und dass die Gesellschaft verroht, ist immer mehr zu hören und zu spüren. Stellt sich die Frage, wie das weitergehen soll? Der Kapitalismus, der in seinem imperialistischen Stadium besonders aggressiv ist, ist schuld, wie alle wissen. Wer fällt den Kriegstreibern in den Arm? Die effektiven linken Bewegungen wie der Sozialismus sind erledigt. Die Friedensbewegung taugt nichts. Viele meinen, es kommt einmal zum Volksaufstand. Oder zum ewig gesuchten dritten Weg. Ich sehe keine andere Möglichkeit als den Sozialismus. Da wussten wir, woran wir sind.
Gerhard Schiller, Dresden
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.10.2019.
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