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Leserbrief zum Artikel Türkei Nordsyrien: Bomben auf Zivilisten vom 11.10.2019:

Keine leeren Worte mehr

Wenn ein NATO-Partner völkerrechtswidrig in ein anderes, souveränes Land einmarschiert, dann müssen sowohl die NATO selbst, aber auch die einzelnen Mitgliedsstaaten sofort mit geeigneten, friedlichen Mitteln reagieren, z. B. keine weiteren Waffenlieferungen, Handelsboykott, Urlaubswarnung etc. Da der Einmarsch von dem Egomanen Erdogan und seinen Vasallen schon vor Wochen angekündigt worden war, hätte die Bundesregierung auch wegen der Waffenexportverträge schon längst die türkische Regierung energischer vor solchen Konsequenzen warnen und auch handeln müssen. Dann hätte nämlich der demokratisch und friedlich gesinnte Teil der türkischen Staatsbürger und der verbliebenen Medien die dringend notwendige Unterstützung für ihren andauernden Einsatz gegen die menschen- und völkerrechtwidrige Politik der herrschenden, nationalistischen Partei des Herrn Erdogan erhalten. Der rechtzeitige Abzug der US-Truppen aus der sogenannten Sicherheitszone ist ein deutlicher Beweis für die Bündnistreue des Herrn Donald Trump und der in seiner Regierung verbliebenen Nationalisten, welche jede Gelegenheit nutzen, um Konflikte in aller Welt anzuzetteln. Wenn die nun bereits seit zwei Jahren wiederholt abgegebenen Zusicherungen der Bundesregierung und der sie noch tragenden Parteien bezüglich der »Beseitigung der Fluchtursachen« nicht nur leere Worte bleiben sollen, dann ist sofortiges und konsequentes Handeln angesagt.
Werner Ortmann, Korschenbroich
Veröffentlicht in der jungen Welt am 11.10.2019.
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