Leserbrief zum Artikel Antikommunismus: Vereint gegen links
vom 26.09.2019:
Unkenntnis oder Böswilligkeit
Die UdSSR verursachte nicht den Zweiten Weltkrieg. Was das EU-Parlament mit SPD- und Grünen-Stimmen da beschlossen hat, zeugt entweder von Unkenntnis der Geschichte oder ist böswillig und belegt, dass die EU eine neoliberale, militaristische und weithin undemokratische Macht, ein Machtinstrument der NATO ist. Der britische Historiker Geoffrey Roberts schildert Stalin als klugen Militärstrategen und Friedensstifter (siehe https://www.jungewelt.de/artikel/361372.ribbentropp-molotow-pakt-atempause.html). Er schreibt dort, dass die sowjetische Seite sechs Monate lang mit den Briten und Franzosen über ein Dreifachbündnis verhandelt hatte, um Polen vor deutschen Angriffen zu schützen, und dass diese in Diskussionen über die Führung eines gemeinsamen Krieges gegen Deutschland mündeten. Leider kam man zu keinem Vertragsschluss. Er sagt, dass es detaillierte Beweise aus den russischen Archiven gebe, die belegten, dass die sowjetische Seite ernsthaft ein Dreifachbündnis mit Großbritannien und Frankreich anstrebte. Das berichten auch G. Furr und Losurdo/Canfora.
Selbst der Spiegel (https://deutsch.rt.com/meinung/91976-spiegel-vor-30-jahren-da-war-hitler-stalin-pakt-noch-in-ordnung/) berichtete das vor 30 Jahren. Zuvor hatte die UdSSR erfolglos versucht, mit Polen ein Abkommen zu erzielen, das ihr den kampflosen Durchmarsch bis zur deutschen Grenze erlauben sollte, um dort die Deutschen aufzuhalten. Schließlich blieb ihr nichts anderes übrig, als den Pakt mit Deutschland zu schließen, um Zeit für die Verlagerung von Rüstungsbetrieben zum Ural zu gewinnen. Die EUler wollen auch nicht sehen, dass Großbritannien und Frankreich mit den Münchner Verträgen den deutschen Vormarsch nach Österreich und Tschechien gestatteten und damit die Ausdehnung seiner Grenzen auch nach Osten.
Selbst der Spiegel (https://deutsch.rt.com/meinung/91976-spiegel-vor-30-jahren-da-war-hitler-stalin-pakt-noch-in-ordnung/) berichtete das vor 30 Jahren. Zuvor hatte die UdSSR erfolglos versucht, mit Polen ein Abkommen zu erzielen, das ihr den kampflosen Durchmarsch bis zur deutschen Grenze erlauben sollte, um dort die Deutschen aufzuhalten. Schließlich blieb ihr nichts anderes übrig, als den Pakt mit Deutschland zu schließen, um Zeit für die Verlagerung von Rüstungsbetrieben zum Ural zu gewinnen. Die EUler wollen auch nicht sehen, dass Großbritannien und Frankreich mit den Münchner Verträgen den deutschen Vormarsch nach Österreich und Tschechien gestatteten und damit die Ausdehnung seiner Grenzen auch nach Osten.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 01.10.2019.