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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Krieg im Jemen: Harter Schlag für Riad vom 16.09.2019:

Am Öltropf

Seit die Golddeckung des US-Dollars aufgekündigt wurde, ist die internationale Handelswährung an das Erdölgeschäft gebunden. So entstand der »Petrodollar«, worauf die heutige US-Wirtschafts-Hegemonie basiert. Darum haben die USA ein sehr großes Interesse, den Ölpreis wie auch immer hochzutreiben. Je knapper das Angebot ist, desto höher wird der Ölpreis, und dadurch werden mehr Dollar international angefragt, wodurch seine Nachfrage und die Wechselkurse gestärkt werden. Diese Dollar-Stärke ermöglicht einen günstigen Warenimport und generiert einen künstlich immer weiter wachsenden US-Binnenmarkt.
(...) Wenn sich Irak, Syrien, Libyen, Iran und Venezuela an den internationalen Erdölgeschäften frei beteiligen dürften, dann kostete der Barrel Rohöl statt am heute 60 nur noch 30 Dollar. Dann wären die in den USA eingeführten Frackingmethoden unrentabel. Viele Firmen würden dort in Insolvenz gehen, und die USA müssten sogar Erdöl importieren, was ihre Handelsbilanz noch mehr Richtung Defizit treiben würde. Anders herum gesagt, wenn die erdölexportierenden Länder sich friedlich und frei am Markt beteiligen dürften, hätten die USA eine Ölvergiftung durch eine Überdosis vom Öltropf! Darum darf aus dem Öltropf das Öl nur tropfen.
Istvan Hidy
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • In US-Geiselhaft

    Die USA, hierbei die Regierungen unter republikanischer Führung, müssen sich den Vorwurf machen lassen, dass sie den Eindruck erwecken, die Welt in stetigem Kriegszustand zu belassen. Man erinnere sic...
    Georg Dovermann, Bonn