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Leserbrief zum Artikel Porträt: Maulkorbträger des Tages: Peter-Michael Diestel vom 09.09.2019:

Klarsicht statt Deformation

Die besprochene MDR-Sendung »Riverboot« am vergangenen Freitag mit Peter-Michael Diestel habe ich live und im wahrsten Sinne des Wortes erlebt. Köstlich und höchst amüsant dessen bildhafte Vergleiche zur jüngeren Entwicklung auf deutschem Boden. Die ausgesprochene Kritik ist sehr berechtigt und findet meine ungeteilte Anerkennung. Wenn doch nur viele der in Verantwortung stehenden Politiker, von der Kanzlerin aus dem Osten bis hin zu ihrem Ostbeauftragten in der gegenwärtigen Bundesregierung, der wie ich aus dem Südthüringer Werratal stammt, soviel Klarsicht hätten und diese Erkenntnisse nicht jahrelang zugeschminkt hätten. Die menschliche Gesellschaft würde im Land längst nicht so beschädigt sein und diese entsetzlichen Deformationen nach rechts aufweisen. Der »namenlose Onlineredakteur« beim MDR, der den fünfzehnminütigen Beitrag mit Peter-Michael Diestel aus der Mediathek verbannt hatte, muss betriebsintern feststellbar sein und sollte mutig vor das Fernsehpublikum treten. Eine beglaubigte Entschuldigung wäre das allermindeste. Diese Zeilen muss ich aber auch unbedingt nutzen, um MDR-Intendantin Karola Wille zu bescheinigen, dass ich seit ihrer Intendanzübernahme eine spürbare Aufwärtsentwicklung im Sender bemerkt habe. Ein ehrliches Zuschauerurteil, das mir auch von vielen anderen Zuschauern des MDR übermittelt worden ist!
Rainer Döhrer, Barchfeld/Werra
Veröffentlicht in der jungen Welt am 10.09.2019.
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