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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Klimaschutz: EU bleibt Bolsonaro treu vom 30.08.2019:

Alles für den Profit

Zu dem Artikel über Brasilien habe ich noch folgende Ergänzung zu dem Geständnis der Generaldirektorin für Handel bei der EU-Kommission, Sabine Weyand, dass es keinen Sanktionsmechanismus zum Schutz des brasilianischen Regenwalds gebe, wenn das Freihandelsabkommen Mercosur unterschrieben ist. Mit Japan ist seit Februar 2019 ein Freihandelsabkommen in Kraft getreten, bei welchem der Schutz der von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgewiesenen Karpatenwälder und des Bialowiza-Nationalparks einfach »vergessen« wurde, sehr zur Freude der Holzindustrie. Hier wurden die Schiedsgerichte ebenso wie der Investitionsschutz, der das Abkommen zu einem völkerrechtlichen Vertrag gemacht hätte, in ein separates Abkommen verlagert, wodurch das Handelsabkommen mit Japan (JEFTA) nicht den nationalen Volksvertretungen vorgelegt werden muss, sondern nur dem EU-Parlament. Noam Chomsky meint, dass die Freihandelsabkommen nichts mit »freiem Handel« zu tun hätten, größtenteils seien es nicht einmal Handelsabkommen, sondern Übereinkünfte, die die Rechte von Investoren schützen. Deshalb werden die Entwürfe der Abkommen vor der Öffentlichkeit geheimgehalten, denn es gehe hierbei ausschließlich um den Schutz und den Profit der privatisierten Macht.
Iri Wolle, Berlin
Veröffentlicht in der jungen Welt am 06.09.2019.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Gemeinsame Verantwortung

    Der rechtsradikale Präsident Brasiliens hat dem größten Regenwaldgebiet der Welt und den dort lebenden indigenen Völkern den Krieg erklärt. Begeisterung für die Abholzung der Regenwälder ist ja das um...
    Conrad Fink, Freiberg am Neckar
  • Lachende Gesichter

    Wir schauen in lachende Gesichter. Logisch, denn es gibt mal wieder ein Stück Welt neu aufzuteilen. Na, wenn das mal kein Grund zur Freude ist! Diesen Verbrechern ist doch jedes Mittel recht. Die wiss...
    Emil S., Erfurt