Leserbrief zum Artikel Medizin und Ethik: Zwang ist keine Lösung
vom 13.08.2019:
Verunsicherung der Bürger
Da hat mal ein Minister eine einigermaßen vernünftige Idee, und schon stehen die Bedenkenträger auf der Bühne. Wo wäre hier der Zwang, wenn ich mich für eine Sache entscheiden soll? Entscheidungen werden uns täglich abgefordert. Trauen die Politiker den Bürgern dies nicht mehr zu? Bei Politikern scheint dies nicht so, hoch und lange lebe die Debatte. Gut, viele haben Probleme, bei der Mülltrennung zwischen Glas, Papier und Plaste zu unterscheiden. Doch hier geht es um Menschenleben. Mir kommt es so vor, dass das ungeborene und das hirntote Leben einen höheren Stellenwert wie der lebende Mensch in dieser Gesellschaft haben. Überall müssen wir sogenannte Datenschutzerklärungen auch unter einem gewissen Druck unterschreiben. Da geht es auf einmal, obwohl die Sache umgekehrt sein sollte. Sich auf ein ständig geändertes, vom Volk nicht legitimiertes Grundgesetz zu berufen ist dann wieder so ein Alibi, wenn es um die Würde der Menschen geht. Der Artikel spiegelt die Situation im Bundestag gut wider. Mit einer juristisch komplizierten Sprache werden die Bürger verunsichert. Also auch keine Masernschutzimpfung. Politiker sollten im Sinne des Wählerauftrages entscheiden und nicht nur quatschen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 15.08.2019.