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Leserbrief zum Artikel Nichtangriffsvertrag 1939: Keine Allianz vom 12.08.2019:

Erfolg der Diplomatie

Vielen Dank für diesen Artikel. Ich verstehe nicht, wie irgend jemand der Sowjetunion – oder, genauer gesagt, Stalin – diesen Vertrag ernsthaft vorwerfen kann. Wenn der eingeschworene Todfeind, der sich offen dazu bekennt, den Staat, das System und die »Rasse« vernichten zu wollen, plötzlich einen Nichtangriffsvertrag anbietet, wird man natürlich misstrauisch – ihn jedoch abzulehnen, wäre als schwächere Seite blanker Selbstmord! Die Sowjetunion hat sich mit diesem Vertrag wichtige Zeit zur Kriegsvorbereitung erkauft, die letzten Endes wohl entscheidend war. Hinzu kommt, dass in den zwei Jahren bis zum Angriff wenigstens Ostpolen vor dem tödlichen Zugriff der Nazis geschützt war. Darüber hinaus waren die der Sowjetunion angeschlossenen Gebiete sowieso zuvor von Polen geraubt worden. In diesem Sinne wurden mit Vertragsabschluss drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Was will man von Diplomatie mehr verlangen?
Ralph Petroff
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