Leserbrief zum Artikel Verkehr: Private Energiewende
vom 12.08.2019:
Menschliches Bedürfnis
In der DDR haben wir öffentliche Verkehrsmittel als menschliches Bedürfnis verstanden. Eine Fahrt mit der Straßenbahn kostete in Erfurt 15 Pfennige, egal ob vom Wiesenhügel ins Rieth oder von der IGA zum Anger. Eine Monatskarte kostete unter zehn Mark, egal wo man damit eingestiegen ist, einfach nur kurz hochhalten.
Eine Fahrt mit der Reichsbahn (ja, in der DDR hieß die Bahn Reichsbahn, DR) von Erfurt nach Karl-Marx-Stadt kostete 6,50 Mark, für Studenten die Hälfte. Wenn man alle Getränke und Speisen einer Speisekarte der Mitropa zusammenrechnet, kommt man auf den Betrag einer heutigen Gaststättenrechnung für zwei Personen. Die Privatisierung öffentlicher Verkehrsmittel ist ein Verbrechen, das menschliche Bedürfnisse grob fahrlässig ignoriert. Im Westen nichts Neues.
Eine Fahrt mit der Reichsbahn (ja, in der DDR hieß die Bahn Reichsbahn, DR) von Erfurt nach Karl-Marx-Stadt kostete 6,50 Mark, für Studenten die Hälfte. Wenn man alle Getränke und Speisen einer Speisekarte der Mitropa zusammenrechnet, kommt man auf den Betrag einer heutigen Gaststättenrechnung für zwei Personen. Die Privatisierung öffentlicher Verkehrsmittel ist ein Verbrechen, das menschliche Bedürfnisse grob fahrlässig ignoriert. Im Westen nichts Neues.