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Leserbrief zum Artikel Rudolstadt-Festival: In allen Ecken Musik vom 13.07.2019:

Luft nach oben

Der an sich gute Text zum 29. Rudolstadt-Festival von Thomas Behlert beginnt mit einer grandiosen Offenbarung seiner Unkenntnis über das wirkliche Kulturleben in Rudolstadt. Zitat: »Wo ... nach 19 Uhr  die Bürgersteige hochgeklappt werden.« Ganz im Gegenteil – hier gibt es ein überaus aktives Kultur-, Sport- und Freizeitleben aller Genres, Landestheater, Musikschulen, Chöre, ein weit bekanntes Thüringer Folkloretanzensemble, Faschingsvereine, Sportvereine für »Kind und Kegel«. In jedem Bereich sind von Jung bis Alt viele Rudolstädter und Auswärtige gemeinsam beim Ausüben von Kunst, Kultur, Sport, haben viel Freizeitspaß. Das Freibadgelände am Heine-Park scheint T. B. auch nicht zu kennen, wo unzählige Gästezelte die Kultur Rudolstadts bereichern. Da dem Textschreiber T. B. die Argumente gegen die Rudolstädter Tanzfest-Aktiven fehlen, wird er politisch und zieht die AfD aus der Kiste, anstatt von der Gründergeschichte des Tanzfestes seit den 50er Jahren in DDR-Zeiten zu berichten oder über die vielen Ehrenamtlichen. Zur Krönung schreibt T. B. vom 2. Juli 2020: »wenn die 30. Auflage des Rudolstadt-Festivals beginnt.« Also, den Namen Rudolstadt-Festival gibt es erst drei Jahre, nicht seit 30 Jahren, denn vorher hieß es Tanz- und Folkfest. Oder T. B. zählt die Jahre der Tanzfest-Gründergenerationen aus DDR-Zeiten mit, dann wären wir schon weit über der Zahl 30. Das wäre dann die tatsächlich korrekte Zahlenangabe. Das kollidiert dann aber mit der Tanzfest-Interpretation der Nachwendeorganisatoren und dem »Tag null« in 1990. Also, da hat T. B. noch »viel Luft nach oben« für den 2. Juli 2020 in Rudolstadt.
Th. Müller
Veröffentlicht in der jungen Welt am 23.07.2019.