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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Wenig Substanz: Pflegenotstand bleibt vom 05.06.2019:

Klassenfrage

Gute Pflege ist eine Klassenfrage und vom Geldbeutel abhängig. Gute Pflege können sich nur die Reichen leisten. Wenn man als zu Pflegender oder zu Pflegende einen geringen Lohn für seine oft harte, körperliche Arbeit bekommen hat, dann ist man in einer kapitalistischen Klassengesellschaft ganz hinten in der Rangfolge der gekauften Humanität im Pflegebereich. Minimalprinzip: »Geiz ist geil. So wenig wie möglich Pflege für so viel Pflegegeld, wie es geht.« Oftmals getarnt als Investitionskosten der Einrichtungen. Blutsauger – wer mit der Not im Alter oder Pflegefällen seine Gewinne steigern will. Nichts daran ist humanistisch, sondern es befriedigt nur die Geldgier einiger weniger Renditejäger. Kapitalismus ist nicht human, jeder, der in der heutigen Zeit als Kassenpatient oder Pflegebedürftiger auf die Kassenleistung angewiesen ist, sollte sich da keinen Illusionen hingeben. Ich selber war Patient und habe erlebt, wie unterbesetzt die Einrichtungen mit Krankenschwestern und Pflegerinnen sind. Es ist oftmals nicht die Schuld des Personals, sondern dem kapitalistischen Glaubensbekenntnis geschuldet. Natürlich gibt es auch die gute Pflege nach Zugehörigkeit in einer Klasse in einer Klassengesellschaft. Es gibt ja schließlich auch die erste und zweite Klasse in den Zügen der Bahn AG. Hurra denen, die Kohle haben, die anderen sind im wahrsten Sinne des Wortes echt beschissen dran.
H. M.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Trauer und Wut

    Schon 1991/92 haben in der Altenpflege die Schüler Stationen entlastet, und ihre Leistungen wurden abgerechnet. Normalerweise sollen Schüler erst einmal einem Examinierten an die Seite gestellt werden...
    Anne Conrad, Kassel
  • Pflegenotstand ist systembedingt

    Unter kapitalistischen bzw. marktwirtschaftlichen Bedingungen ist der Pflegenotstand nicht lösbar. Punkt!...
    Emil Schaarschmidt