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Leserbrief zum Artikel Kamerun: Bewaffneter Wahn vom 14.05.2019:

Falsche Schlüsse

Im Artikel »Bewaffneter Wahn« kommt die Verfasserin meines Erachtens zu Fehleinschätzungen, was Entstehung und Treiben bewaffneter Milizen wie Boko Haram betrifft. Nicht Armut, Unterentwicklung und mangelnde Demokratiefähigkeit in Afrika sind dafür verantwortlich zu machen. Verantwortlich zu machen sind in erster Linie die Kräfte, die die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas verhindern. Kamerun verfügt über etliche Rohstoffe: Erdöl, Holz, Palmöl, Kakao, Kaffee, Aluminium. Französische, südamerikanische und US-amerikanische Firmen beuten diese aus. Die Bevölkerung verbleibt in Armut und Perspektivlosigkeit. Auf dem Boden dieses Elends bildet sich der Vernichtungswahn der mörderischen Milizen. Ein Scharia-Staat erscheint dann wohl als Befreiung von dieser Art »westlicher Kultur«. Als demokratisch gereifter Verfasser sollte man in erster Linie nicht die fehlgeleiteten Scharia-Anhänger verurteilen, sondern die tatsächlichen Verantwortlichen für das afrikanische Elend.
Angelika Rapke, Heretsried
Veröffentlicht in der jungen Welt am 16.05.2019.
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