Leserbrief zum Artikel »Antikapitalistische Politik ist Gebot der Stunde«
vom 16.04.2019:
Ruf zur Verantwortung
Der Artikel der Kommunistischen Plattform zeigt die Widersprüche in der Partei Die Linke.
Jede Fraktion erklärt unabhängig voneinander die eigene Sichtweise zur Umsetzung des Parteiprogramms. Das Ergebnis ist nicht der gemeinsame Kampf gegen staatliche Maßnahmen, Gesetze usw., sondern, wie auf dem Bonner Parteitag deutlich wurde, dass wesentliche Teile der Linken immer stärker nach rechts abdriften. Die Kommunistische Plattform sieht sich als ständiger Notfallarzt am Krankenbett der Partei Die Linke. Dabei erkennt sie nicht die fortgeschrittene Eigenerkrankung! Sie schreibt von »vielen Halbherzigkeiten linker Politik«. Ihr Beispiel: »die unsäglichen Äußerungen linker Spitzenpolitiker in Thüringen zur Geschichte«. Bei dieser Kritik wird aber Die Linke und vor allem ihr Frontkämpfer, Seine Hoheit Ramelow, in Thüringen fürchterlich zusammenzucken. Das ist der Mann, der von sich sinngemäß äußerte, seine politische Meinung werde durch seine Funktion in den Veranstaltungen bestimmt. Das heißt nichts anderes, als dass er als Ministerpräsident keine linke Politik kennt, sondern nur die konsequente Durchsetzung aller staatlichen Forderungen! Die Kommunistische Plattform kritisiert nur, dass alle linken Staatsfunktionäre in Thüringen sich lediglich »unsäglich zur Geschichte« geäußert hätten. Ich vermute, es ist die Geschichte der Thüringer Bratwurst und die ganz schwierige Erkenntnis, dass das neue, mit großer Wissenschaftlichkeit zu errichtende Bratwurstmuseum auf dem Gelände eines faschistischen Konzentrationslagers dort nicht hingehört. Die größte Errungenschaft der deutschen Arbeiterklasse, die DDR, kann natürlich als Hauptangriffspunkt dieser linken Staatsfunktionäre von einer revisionistischen Plattform nicht genannt werden. Statt für die Europawahl der Linken zu werben, wäre es sinnvoller, die Kommunistische Plattform kümmerte sich um die Wahrnehmung ihrer Verantwortung als einer der Arbeiterklasse dienenden kommunistischen Organisation!
Jede Fraktion erklärt unabhängig voneinander die eigene Sichtweise zur Umsetzung des Parteiprogramms. Das Ergebnis ist nicht der gemeinsame Kampf gegen staatliche Maßnahmen, Gesetze usw., sondern, wie auf dem Bonner Parteitag deutlich wurde, dass wesentliche Teile der Linken immer stärker nach rechts abdriften. Die Kommunistische Plattform sieht sich als ständiger Notfallarzt am Krankenbett der Partei Die Linke. Dabei erkennt sie nicht die fortgeschrittene Eigenerkrankung! Sie schreibt von »vielen Halbherzigkeiten linker Politik«. Ihr Beispiel: »die unsäglichen Äußerungen linker Spitzenpolitiker in Thüringen zur Geschichte«. Bei dieser Kritik wird aber Die Linke und vor allem ihr Frontkämpfer, Seine Hoheit Ramelow, in Thüringen fürchterlich zusammenzucken. Das ist der Mann, der von sich sinngemäß äußerte, seine politische Meinung werde durch seine Funktion in den Veranstaltungen bestimmt. Das heißt nichts anderes, als dass er als Ministerpräsident keine linke Politik kennt, sondern nur die konsequente Durchsetzung aller staatlichen Forderungen! Die Kommunistische Plattform kritisiert nur, dass alle linken Staatsfunktionäre in Thüringen sich lediglich »unsäglich zur Geschichte« geäußert hätten. Ich vermute, es ist die Geschichte der Thüringer Bratwurst und die ganz schwierige Erkenntnis, dass das neue, mit großer Wissenschaftlichkeit zu errichtende Bratwurstmuseum auf dem Gelände eines faschistischen Konzentrationslagers dort nicht hingehört. Die größte Errungenschaft der deutschen Arbeiterklasse, die DDR, kann natürlich als Hauptangriffspunkt dieser linken Staatsfunktionäre von einer revisionistischen Plattform nicht genannt werden. Statt für die Europawahl der Linken zu werben, wäre es sinnvoller, die Kommunistische Plattform kümmerte sich um die Wahrnehmung ihrer Verantwortung als einer der Arbeiterklasse dienenden kommunistischen Organisation!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 17.04.2019.